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Nachdem ich fast acht Jahre lang meinen Blog habe untätig liegen lassen, gibt es es jetzt einen Neustart. Vorerst betrifft es aber nur die technische Seite. Die alte Blog-Software Nucleus CMS ist raus. Die wird schon seit einger Zeit nicht mehr weiterentwickelt. Der Blog basiert jetzt jetzt auf eine Eigenentwicklung auf der Basis von YII 2 und Twitter Bootstrap 3. Ehrlich gesagt lag der Hauptgrund für den Wechsel eher darin, mich in dieses beiden Frameworks einzuarbeiten. Die Überarbeitung des Blogs war eher ein Nebeneffekt. Aber vielleicht nehme ich mir jetzt die Zeit, um mal wieder ein paar Inhalte hier einzustellen.
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Ein recht interessantes Phänomen beobachte ich bei mir - genauer gesagt - bei meiner Schreibaktivität in diesem Blog: Immer wenn ich gerade einen Artikel online gestellt habe, fallen mir mindestens drei Themen ein, über die ich sofort einen weiteren Artikel schreiben könnte. Doch da ich gerade einen neuen Artikel eingetippt habe, beginne ich natürlich keinen weiteren. Aber so mit der Zeit, wenn ein oder zwei Wochen vergangen sind, dann wäre es wieder gut, mal weiterzuschreiben. Jedoch dann fehlen mir plötzlich die Themen.
Na egal! Bei meinem letzten Artikel wollte ich eigenlich über Handys schreiben. Dann ist es ein Rückblick auf die Anfangsjahre der Browser geworden und den Handy-Teil habe ich komplett gestrichen. Aber vielleicht gelingt es mir diesmal, beim Thema Mobilfunk zu bleiben.
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Nach längerem Zögern, ob ich überhaupt bei Nucleus bleibe, habe ich jetzt ein Update auf Version 3.32 gemacht. Es verlief ziemlich unspektakulär und wäre problemlos durchgegangen, wenn ich die config.php vom Server vorher gesichert hätte. Mit Pfaden von meiner lokalen Festplatte konnte der wenig anfangen.
Wichtiges Neuerung sind die schönen URLs (Plugin FancyURL2). Die neuen Pfade sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch suchmaschinenfreundlich. Mal sehen, wie Google darauf reagiert. Meine Artikel waren ja unter den alten URLs schon recht gut im Index vertreten. Die Texte werden zwar immernoch gefunden, sind jetzt aber nicht mehr verlinkt. Mal sehen, wie schnell die Artikel unter den neuen Links aufgenommen werden.
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Einen Vorteil hatte das Leben an der Uni. Diesen Vorteil vermisse ich in den 10 Jahren wirklich schmerzhaft (ok, es waren mehrere Vorteile, aber über den Einen will ich jetzt schreiben). An einer Universität geschehen bestimmte gesellschaftliche Veränderungen immer einige Jahre im Vorlauf. Wenn man also von nichtstudierenden Bekannten oder über die Massenmedien über einen absolut neuen, vielversprechenden und bisher nicht dagewesenen Trend in Kenntnis gesetzt wird, dann hat man - als Student - nicht nur bereits mehrjährige Erfahrung mit dieser Sache, sondern weiß auch, wie dieses Angelegenheit in paar Jährchen enden wird.
Das Kommunikationszeitalter brach etwa Anno 1995 über uns herein. Es war zwar schon Jahrzehnte über dieses Phänomen fabuliert und in unzähligen unzähligen SciFi-Filmen und -Geschichten - angefangen beim Klassiker 1984 von George Orwell - darüber spekuliert worden, aber letztendlich kam es doch ganz anders als vorhergesagt. Die Vorboten der neuen Zeit waren das Handy und der Internet-Browser (letzterer damals in Form des Netscape Navigator). Diese beiden technischen Errungenschaften - und deren Folgeprodukte - ermöglichten die komplette und ständige technische Anbindung des Menschen an die Informationskanäle dieser Welt. Zumindest theoretisch! Bis sich diese Neuerungen in den Alltag verbreiteten, gingen noch die Jahre in Land.
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... oder der virtuelle Lebenslauf
Ja, das wird schon wieder ein Artikel über Google! Nein, diesmal erzähle ich eine richtige Geschichte - also kein Sinnlos-Artikel!
Die konkrete Episode verlief etwa so: Eine gute Bekannte von mir war auf der Suche nach einem neuen Trainingspartner für eine dieser trendigen Sportarten wie Squash, Tennis oder Synchronschwimmen, die man halt schlecht alleine üben kann. Glücklich, endlich ein geeignetes Gegenüber gefunden zu haben, unterhielten sich die beiden über ihre weiteren Interessen. Daraufhin meinte jener Mann zu meiner Bekannten "Du tanzt auch Tango?" Sie war recht überrascht, woher er diese doch recht persönliche Info erfahren hat. Seine Erklärung war simpel und ist nach meiner Einleitung unschwer zu erraten "Ich habe bei Google deinen Namen eingegeben."
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Zu meiner Jungedzeit war Fernsehen das wichtigste Schulhofthema - genauer gesagt das Westfernsehen, aber das West- ist hier ohne weiteren Belang. Mit Westfernsehen meine ich die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF. Als die privaten Sender an den Start gingen, war meine Schulzeit gerade beendet und und wenig später endete auch der Kontext des Begriffs "Westfernsehen". Denn im vereinigten Deutschland muß man keine Repressalien fürchten, wenn man einen bestimmten Sender sieht, zumindest keine von staatlicher Seite. Die Repressialen, die man durch das - was dort auf der Mattscheibe läuft - ertragen muß, bleiben natürlich bestehen und werden immer schlimmer.
Noch recht gut kann ich mich an eine Sendung erinnern - ich glaube es war eine "aktuelle Schaubude" -, in der ein Familie besonders ausgefallener Menschen gezeigt wurde. Es waren Menschen, die keinen Fernseher zu Hause hatten. Socherlei Menschenschlag war mir damals fremder als zum Beispiel E.T. oder Alf der Außerirdische. Ein Leben ohne Fernseher konnte ich mir als Jugendlicher einfach nicht vorstellen. Jeden Morgen, wenn wir Schüler uns vor dem Unterreicht auf dem Schulhof versammelt haben, wurde zuallererst und hauptsächlich über das Fernsehprogramm des vergangenen Abends gesprochen. Insbesondere die endlosen amerikanischen Serien des Vorabendprogramms, mit Helden wie Colt Seavers, Captain Future &Co, wurde ausgiebig durchgesprochen. Heute kann ich mir zwar nicht mehr vorstellen, was an diesem Programm überhaupt diskussionswürdig war, aber vermutlich schuf das Programm das Gemeinschaftsgefühl einer Quasi-gemeinsamen-Erfahrung. Man mußte die Serien gesehen haben, um mitreden zu können - um dazuzugehören.
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Zugegeben ist das wieder einer meiner Sinnlos-Artikel, die ich nur schreibe, um mal das Suchmaschinen-Verhalten auszutesten.
Nein, der wahre Grund für diesen Beitrag ist ein Artikel bei www.xing.com, den ich eben gelesen haben. Es geht dabei um eine Art 10-Punkte-Plan, um die eigene Website bei Google auf vordere Plätze zu bringen. Der Beitrag ist übrigens recht gut und deshalb möchte ich mal einen Link darauf setzen:
https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles;id=7461822 (Hoffentlich können ihn auch nicht XING-ler lesen). In dem Text wird anhand der fiktiven Person Karl Kesselflicker erläutert, was Karl für eine gute Google-Plazierung machen muß bzw. er selbige überprüfen kann. Vermutlich ist der Text für einen echten Kesselflicker schon zu IT-lastig, aber das ist jetzt nicht das Thema.
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Vor einiger Zeit mußte ich mich an einen Spruch erinnern, den ich in meiner Jugendzeit häufiger gehört habe, der jetzt nicht mehr so verbreitet ist. Bemerkenswert ist vielleicht, daß diese Spruch ausschließlich von Frauen geäußert wurde. Er lautet:
"Hinter einen erfolgreichen Mann steht eine gute Ehefrau"
Abgesehen davon, daß dieser Spruch ziemlich diskriminierend für die Frauen ist und - wie erwähnt - nicht mehr so richtig aktuell, birgt er einige offene Fragen. Die Sache mit der Diskriminierung ist offensichtlich. Heutige Frauen sind - zum Glück - nicht mehr bereit, sich in eine Position hinter dem Mann einzufinden. Ehrlich gesagt, habe ich sogar den Eindruck, daß in vielen heutigen Beziehungen die Frau voran läuft und der Mann - in Funktion des Wasserträgers - hinterher. Ob diese Reihenfolge jetzt besser ist, kann man bezweifeln, aber ein echtes Nebeneinander - im Sinne von: auf gleicher Ebene - ist ziemlich schwer zu realisieren. Aber mir geht es hier auch nicht um die Frage der Anordnung sondern um das Wort "erfolgreich".
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Bestimmte Marken sind zu Gattungsbegriffen geworden. Zum Beispiel spricht (kaum) jemand von Papiertaschentüchern sondern sagt einfach "Tempo", obwohl recht viele verkaufte Papiertaschtücher keine "Tempos" sind. Gleiches gilt für "Nutella" statt Nuss-Nougat-Creme (rsp. extrem süßer Brötchenaufstrich) oder "Carrera" statt elektrische Modellautorennbahn. Auch der Gattungsbegriff Internet-Suchdienst wird von kaum einem Mensch verwendet. Hier sagt man einfach "Google". Bei diesem Begriff geht man sogar noch einen Schritt weiter. Viele verwenden sogar das Verb "googlen", wenn sie die Benutzung eines Internet-Suchdienstes meinen - oder allgemein die Recherche im Internet und diese beiden Tätigkeiten als gleichartig betrachtet werden. Das ist etwas gleichbedeutend damit "ich tempoe" zu sagen, wenn man meint "ich schnäuze mich" oder "wir carreraren", wenn man mit Freunden an der Autorennbahn spielt.
Aber mit den Wortschöpfungen ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, finde ich. Ein weiterer Begriff wird dringend gebraucht, der folgenden Sachverhalt beschreibt: Die eigene oder eine fremde Website in den Suchergebnissen von Google auf vordere Plätze zu bringen. Ich möchte dafür das Wort "Googlomanie" einführen.
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Online-Communities sind nichts für mich. Nicht, weil ich prinzipiell etwas dagegen habe, sondern weil Realwelt-Communities mehr Bandbreite an Erlebnissen bieten. Trotzdem habe ich bisher zwei dieser Online-Communities ausgiebig erleben dürfen. Vor vielen Jahren (2001) hatte ich mich bei www.single.de angemeldet. Die URL sagt eigentlich alles über meine damaligen Ambitionen aus. Andererseits spielt die Verbandelung der Teilnehmer auf dieser Seite eine große Rolle. Das ist erstmal ziemlich unlogisch, wenn eine Seite die single.de heißt und Singles als Zielgruppe hat, darauf ausgerichtet ist, daß die Zielgruppe keine Singles bleiben. Andererseits garantiert die Beziehungsunfähigkeit vieler Teilnehmer die Existenz dieser und vieler anderer Single-Seiten.
Seit etwa einigen Tagen bin ich aktiv bei www.xing.com. Es ist das Business-Portal für die aufstrebenden Geschäftsleute. Der Unterschied zwischen den beiden Websites ist nicht nur von Design her markant sondern auch von den teilnehmenden Personen. Was mir bei XING als erstes auffiel, waren die vielen hübschen Profilfotos von attraktiven, jungen Frauen - eigentlich genau das, was mir bei single.de extrem unterrepräsentiert vorkam. Unter den suchenden Single-Damen zeigen nur wenige aussagekräftige Fotos. Häufig fehlt das Bild oder manche sind in schlechter Qualität (ich möchte nicht darüber spekulieren, ob die unzureichende Bildqualität der Person eher schmeichelte) und allzuoft gab es nur Grafiken oder gar alberne Komics. Nicht wenige Frauen glauben, daß sie nur mit einem tiefen Kamerablick in ihr Decolleteé Aufmerksamkeit bekommen. Bilder, die Interesse auf eine zukünftige Partnerin machen, hatten den Seltenheitswert der berühmten Heuhaufennadel - bei single.de.
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