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Wenn früher Menschen vor sich hingemurmelt (Slang für undeutliches Sprechen) haben ohne daß ein Gesprächspartner erkennbar war, dann konnte man davon ausgehen, daß diese Personen Selbstgespräche führen. Selbstgespräche waren (und sind) nichts positiv Besetztes. Wer mit sich selbst redet, der gilt aus verrückt, plemplem, neben der Mütze, von der Rolle oder was es sonst für schöne Umschreibungen gibt.
Die Anzahl der Selbstgespräche-führenden Menschen ist scheinbar angestiegen. Das liegt aber nicht daran, daß die Welt langsam verrückt wird - diese Vermutung möchte ich hier nicht beurteilen - sondern daran, daß es wirklich nur scheinbar der Fall ist. In Wirklichkeit habe diese Menschen einen realen Gesprächspartner. Man kann ihn nur nicht sehen!
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Als Bewohner einer touristisch sehens- und besuchenswerten Stadt kenne ich beide Seite = die Seite des Ureinwohners, der von den herangekarrten Reisenden als regionale Skurrilität betrachtet wird. Natürlich war ich bereits selbst in fremden Landen unterwegs und habe mir die Einheimischen ferner Gestade betrachtet. Wobei ich immer versucht habe, das Leben jenseits der für den Tourismus bereitgestellten Kulissen zu entdecken.
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Daß dieser Sommer so früh gekommen ist, sollte nicht weiter verwunderlich sein. Schließlich glänzte der Winter durch Abwesenheit. Der allgemeine Mangel an Kälte führt unweigerlich dazu, daß bereits die ersten Sonnenstrahlen im Frühling eine sommerliche Hitze hervorzaubern können. Nun gut, diese Erklärung mag etwas sehr vereinfacht sein - vermutlich stimmt sie auch nicht - aber der Klimawandel ist gar nicht das Thema dieses Beitrags.
Es geht mir vielmehr um den Beginn der Freibad-Saison bzw. den Ausfall derselben wegen Mangel an Freibädern. Es fing damit an, daß wir ins Freibad Geraberg gehen wollten. Diese Institution der öffenlichen Körperbetrachtung bleibt voraussichtlich dieses Jahr geschlossen. Mangel an Geld ist die simple Ursache und unüberwindliche Hürde für den Sprung ins erfrischende Naß für die Bewohner des kleinen Dorfs im thüringer Wald. Das Loch in der Gemeindekasse hatte sich bereits letztes Jahr angekündigt und es nicht weiter verwunderlich, wenn sich eine Ortschaft, deren Ausdehnung kaum über ein schmales Tal hinausreicht auch finanziell nicht zum großen Sprung anheben kann.
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Es gibt sicherlich viele Dinge, die in Deutschland gänzlich anders laufen als im Rest der Welt. Eine Sache ist mir ganz gravierend aufgefallen. Es sind die Fußgängerampeln. Genauer gesagt sind es nicht die Ampeln sondern die Art und Weise, wie diese Lichtzeichen von den Fußgängern berücksichtigt werden.
Wer als Deutscher schon mal im Ausland war (das trifft sicherlich für viele zu) und sich dort aus dem geschützten Umfeld der Touristen-Hotelkomplexe auf Straße und unter die "Ureinwohner" gemischt hat (das sind vermutlich nicht so viele), dem wird aufgefallen sein, daß die Menschen im Ausland zwar Ampeln kennen aber selten beachten. Die gehen über die Straße, wenn die Fahrbahn frei ist - sogar wenn die Ampel rot zeigt. Dieses ungeheuerliche Verhalten findet man nicht nur im chaotischen Straßenverkehr Italiens sondern auch im reservierten England. Ehrlich gesagt, kann ich mich an kein Land errinnern, wo Menschen - bei freier Straße - an einer roten Ampel stehen geblieben sind. Ich bin zwar beileibe noch nicht überall gewesen aber doch schon etwas herumgekommen auf diesem Planet.
Auf die Frage "Warum sollte an einer roten Ampel warten?" wird das Thema (Verkehrs-)Sicherheit angeführt. Das klingt erstmal plausibel. Rein statistisch betrachtet, reduziert eine Ampel die Anzahl der Verkehrsunfälle. Sie kanalisiert den Verkehr und vermeidet durch die zeitliche Wechsel der Verkehrsflüsse mögliche Überschneidungen. In der Unfall-Statistik wirkt sich das positiv aus, aber welchen Effekt hat das auf das Risiko für den Einzelnen?
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