Artikelkategorie: Technikotikum

technologische Skurrilitäten

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Die Handytasche

22.03.2008

Ein recht interessantes Phänomen beobachte ich bei mir - genauer gesagt - bei meiner Schreibaktivität in diesem Blog: Immer wenn ich gerade einen Artikel online gestellt habe, fallen mir mindestens drei Themen ein, über die ich sofort einen weiteren Artikel schreiben könnte. Doch da ich gerade einen neuen Artikel eingetippt habe, beginne ich natürlich keinen weiteren. Aber so mit der Zeit, wenn ein oder zwei Wochen vergangen sind, dann wäre es wieder gut, mal weiterzuschreiben. Jedoch dann fehlen mir plötzlich die Themen.

Na egal! Bei meinem letzten Artikel wollte ich eigenlich über Handys schreiben. Dann ist es ein Rückblick auf die Anfangsjahre der Browser geworden und den Handy-Teil habe ich komplett gestrichen. Aber vielleicht gelingt es mir diesmal, beim Thema Mobilfunk zu bleiben.

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MOSAIC

25.02.2008

Einen Vorteil hatte das Leben an der Uni. Diesen Vorteil vermisse ich in den 10 Jahren wirklich schmerzhaft (ok, es waren mehrere Vorteile, aber über den Einen will ich jetzt schreiben). An einer Universität geschehen bestimmte gesellschaftliche Veränderungen immer einige Jahre im Vorlauf. Wenn man also von nichtstudierenden Bekannten oder über die Massenmedien über einen absolut neuen, vielversprechenden und bisher nicht dagewesenen Trend in Kenntnis gesetzt wird, dann hat man - als Student - nicht nur bereits mehrjährige Erfahrung mit dieser Sache, sondern weiß auch, wie dieses Angelegenheit in paar Jährchen enden wird.

Das Kommunikationszeitalter brach etwa Anno 1995 über uns herein. Es war zwar schon Jahrzehnte über dieses Phänomen fabuliert und in unzähligen unzähligen SciFi-Filmen und -Geschichten - angefangen beim Klassiker 1984 von George Orwell - darüber spekuliert worden, aber letztendlich kam es doch ganz anders als vorhergesagt. Die Vorboten der neuen Zeit waren das Handy und der Internet-Browser (letzterer damals in Form des Netscape Navigator). Diese beiden technischen Errungenschaften - und deren Folgeprodukte - ermöglichten die komplette und ständige technische Anbindung des Menschen an die Informationskanäle dieser Welt. Zumindest theoretisch! Bis sich diese Neuerungen in den Alltag verbreiteten, gingen noch die Jahre in Land.

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Mitreden können

03.02.2008


Bild:Alf der Außerirdische
Zu meiner Jungedzeit war Fernsehen das wichtigste Schulhofthema - genauer gesagt das Westfernsehen, aber das West- ist hier ohne weiteren Belang. Mit Westfernsehen meine ich die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF. Als die privaten Sender an den Start gingen, war meine Schulzeit gerade beendet und und wenig später endete auch der Kontext des Begriffs "Westfernsehen". Denn im vereinigten Deutschland muß man keine Repressalien fürchten, wenn man einen bestimmten Sender sieht, zumindest keine von staatlicher Seite. Die Repressialen, die man durch das - was dort auf der Mattscheibe läuft - ertragen muß, bleiben natürlich bestehen und werden immer schlimmer.


Bild:Colt Seavers
Noch recht gut kann ich mich an eine Sendung erinnern - ich glaube es war eine "aktuelle Schaubude" -, in der ein Familie besonders ausgefallener Menschen gezeigt wurde. Es waren Menschen, die keinen Fernseher zu Hause hatten. Socherlei Menschenschlag war mir damals fremder als zum Beispiel E.T. oder Alf der Außerirdische. Ein Leben ohne Fernseher konnte ich mir als Jugendlicher einfach nicht vorstellen. Jeden Morgen, wenn wir Schüler uns vor dem Unterreicht auf dem Schulhof versammelt haben, wurde zuallererst und hauptsächlich über das Fernsehprogramm des vergangenen Abends gesprochen. Insbesondere die endlosen amerikanischen Serien des Vorabendprogramms, mit Helden wie Colt Seavers, Captain Future &Co, wurde ausgiebig durchgesprochen. Heute kann ich mir zwar nicht mehr vorstellen, was an diesem Programm überhaupt diskussionswürdig war, aber vermutlich schuf das Programm das Gemeinschaftsgefühl einer Quasi-gemeinsamen-Erfahrung. Man mußte die Serien gesehen haben, um mitreden zu können - um dazuzugehören.

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Sesam öffne dich

22.08.2007

Zu einer Zeit als die Begrifflichkeit "Technischer Fortschritt" noch positiv besetzt war, wurden uns vielfach die Vorzüge in Hinsicht Bequemlichkeit und Einfachheit gepriesen indem uns Maschinen oder Automaten viele lästige Tätigkeiten abnehmen werden. Daß dieser Fortschritt nicht nur Gutes sondern auch viele ernste Probleme gebracht hat, war vielleicht nicht immer vorhersehbar, aber man hätte es ahnen können. Aber über solche Prognosen will ich gar nicht schreiben. Es geht mir um einen Denkfehler, den man schon von Anfang an hätte sehen können: Der Zuwachs an Bequemlichkeit durch den Einsatz von Automaten ist nicht unbedingt ein Vorzug. Da diese These sehr theoretisch klingt, möchte ich ein Beispiel geben.

In meinem Beispiel geht es um die automatischen Türöffner. Das sind diese unheimlich praktischen Installationen an Flughäfen, Bahnhöfen, Hotels, Supermärkten und anderen Gebäuden mit häufig frequentierten Türen, die mittels eines Sensors feststellen, ob gerade ein Mensch im Anmarsch ist. Wenn ja, werden automatisch zwei Schiebetüren (meist aus Glas) auseinandergeschoben, um der Person den ungehinderten Zutritt zu gewähren. Das klingt nach einer überaus nützlichen Erfindung, der man beim besten Willen nichts Negatives anheften kann! Oder?

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Rucksack oder Rollkoffer?

17.08.2007

Also ich gebe es zu: Ich habe das Buch von Frau Kuttner gelesen = dieses obladendünne - richtig in inhaltlich Hinsicht - Druckwerk, in dem Frau Kuttner freimütig Antworten auf Fragen liefert, die sich mir bisher meist so nicht gestellt haben. Eine der Fragen hat sich in meinem Kopf festgesetzt, weil sie mir in abgewandeldeter Form häufig begegnet. Es ging um die Frage: "Rucksack oder Umhängetasche - was ist besser?" Was folgte, war ein bedingungslosen Plädoyer der Autorin für die Umhängetasche, mit Argumenten, die ich alle nicht so recht nachvollziehen konnte. Aber ich will mich auch nicht mit dieser Frage beschäftigen sondern mit der Frage: "Rucksack oder Rollkoffer - was ist besser?"

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